Langflossen-Grindwal (Globicephala melas)
Gruppenformation: Matrifokale Gruppen von 5-15 Tieren sowie matrilinear strukturierte Gruppen von 50-200 Tieren
Größe: Männchen 7,8 m, Weibchen 5,8 m, Neugeborenes 1,8 m
Gewicht: Männchen 2,3 t, Weibchen 1,3 t, Neugeborenes 100 kg
Alter: Männchen 40 Jahre, Weibchen 60 Jahre
Geschlechtsreife: Männchen 12-15 Jahre, Weibchen 6-15 Jahre
Trächtigkeit: 12-15 Monate (alle 3 bis 5 Jahre)
Säugezeit: 27 Monate und länger (bis zu 10 Jahre)
Nahrung: Tintenfisch (cephalopods) und einige Fischarten
Verbreitung: Zwei Subspezies, beheimatet im Nordatlantik (Globicephala melas melas), anzutreffen bis zum 68. Grad nördlicher Breite (68° N) sowie auf der südlichen Hemisphäre (Globicephala melas edwardii), anzutreffen zwischen dem 19. und 60. Grad (19° S bis 60° S). Keine Überschneidung mit Kurzflossen-Grindwalen in den wärmeren Gewässerzonen
Norwegen: Entlang der gesamten norwegischen Küste anzutreffen, regelmäßige Sichtungen im Vestfjord. Von Mai bis September anlässlich Fortpflanzung und Nahrungsangebot vermehrt in ihren Gruppen anzutreffen
Schutzstatus: Data Deficient ver 3.1, Populationsentwicklung: unbekannt
Bedrohungen: Walfang (Faröer, Japan, Grönland), Meeresverschmutzung durch Chemikalien und Plastikmüll, menschenverursachter Lärm (seismische Untersuchungen, Militärsonar), Verfangen in Fischernetzen, Überfischung, Fang/Gefangenschaft
Zwei Videoaufzeichnungen von Grindwalen, entstanden im Vestfjord, im Rahmen unserer Forschungstouren:
Seismische Untersuchungen, welche der Suche nach Öl-, Gas- und Mineralienvorkommen dienen, stellen heutzutage eines der größten Probleme in den Ozeanen dar. Während der Sommermonate, wenn die Norwegische Küste Treffpunkt vieler Wale zu Fütterungs- und Fortpflanzungzwecken ist, finden beispielsweise dort parallel unzählige seismische Messungen statt. Diese verursachen extremen Lärm mit verheerenden Auswirkungen. Auf Meeressäuger können die produzierten Schallwellen (bis zu 260 dB) nicht nur vertreibend wirken, sondern auch direkte tödliche Auswirkungen haben. Wahrnehmbar sind sie noch über eine Distanz von 3000 km!
Dieses Video vermittelt einen Eindruck seismischer Messungen, welche in einer Entfernung von 300-500 km zu den sich im Vestfjord befindenden Grindwalen stattfanden.
Seismic surveys used to find oil, gas and deep sea minerals are one of the biggest problems in the sea nowadays, especially the coats of Norway is full of such surveys during the summer months when most whales migrate, feed and breed there! These extremely loud sounds (SL 260dB) can killer marine mammals directly or scare them away on longer distances, these signals can be heard over 3000km away!
This video demonstrates seismic surveys 300-500km away and pilot whales in the Vestfjord: